Samstag, 23. Juni 2012
- 15 Thesen -


1. Das Internet ist das Medium der Stunde - vor allem, was die Neuerfindung und Reformierung des journalistischen Berufsfeldes angeht: Ob soziale Netzwerke, Kollaborationen mit Usern oder Enthüllungsportale wie Wikileaks - die Potenziale für das journalistische Handwerk sind zweifellos gigantisch. Diese Aufbruchsstimmung ist inzwischen deutlich in der Branche zu spüren, die derzeit eher von Experimentiergeist geprägt ist als von einer Totengräberlaune wie noch vor wenigen Jahren. Trotz dieser erfrischenden Vorwärtsbewegung beobachten einige Akteure weiterhin sorgenvoll Gefahren und Negativtrends, etwa die zunehmende Verwachsung des Journalismus mit der PR-Branche.

2. Die publizistische Bedeutung des Web 2.0 als Distributions- und Kommunikationskanal wird in Zukunft weiter wachsen. Neben der generellen Relevanzsteigerung journalistischer Nachrichtenangebote im Netz werden vor allem Blogging-Dienste und soziale Netzwerke für den Journalismus in jeder Hinsicht wichtiger -ob als Marketingtool, Publikations- und Rechercheplattform, zur Kontakt- und Imagepflege oder im Hinblick auf Kollaborationsmodelle mit den Nutzern. Dabei bleiben hergebrachte Publikationssilos in den kommenden Jahren wichtig, auch wenn das Internet seine Dominanz in der Mediennutzung kontinuierlich ausbauen und vor allem tagesaktuelle Druckerzeugnisse (Print) weiter in den Hintergrund drängen wird. Andere klassische Medien wie Zeitschriften, Radio und Fernsehen werden aber nach wie vor in den journalistischen Kernmärkten bestehen können.

3. Einordnung, Analyse und Bewertung von Informationen wird die journalistische Arbeit noch stärker prägen als bisher - auch weil das Publikum dies stärker als bisher einfordert. Die Nutzer erkennen den (Mehr-) Wert des Journalismus aufgrund der zunehmenden gesellschaftlichen Informationsüberlastung künftig vor allem in sauberen Recherchen, geschliffenen Kommentierungen und lupenreinen Analysen, während die reine Aneinanderreihung und Darbietung von aktuellen Fakten und Nachrichten schon längst kein journalistisches Alleinstellungsmerkmal mehr ist, zumal nicht in der Tagespresse. Eine besondere Rolle nimmt im neuen Info-Mix der Nutzer selbst ein: Hier erscheinen Formen der redaktionellen Einbindung und Zusammenarbeit durchaus vielversprechend, allerdings nur dann, wenn sie gezielt und nach allen professionellen Regeln der Kunst praktisch umgesetzt werden.

4. Die Medienkrise hat den Urtrieb der Branche zum Überleben geweckt - und damit auch Experimentiergeist hervorgebracht. Der aktuelle Strukturwandel hin zur digitalen Öffentlichkeit (digital shift) fordert den professionellen Journalismus geradezu heraus, sich innovativen Darstellungsformen und interaktiven Vermittlungskonzepten zuzuwenden. Dies müsste eigentlich auch erhebliche Auswirkungen auf Bereiche wie Redaktionsmanagement und Geschäftsmodelle haben, allerdings fehlt es bei vielen Zeitungsverlagen und Rundfunkanbietern zurzeit noch an Investitionsbereitschaft. Eine Innovierung des Berufsbildes ist also - trotz des steigenden wirtschaftlichen Drucks - wohl erst dann zu erwarten, wenn sich noch mehr jüngere Nutzerschichten von journalistischen Angeboten abwenden als bisher. Hier sollte das konvergente Medienumfeld weitaus stärker als Chance für Innovationen begriffen werden.

5. Online gilt wegen seiner technologischen Spielräume als Innovationstreiber des Journalismus schlechthin, jedoch stellen unausgereifte Finanzierungsmodelle vorläufig den größten Hemmschuh für Investitionen dar. Bahnbrechende Neuentwicklungen journalistischer Angebote sind im Internet wohl erst dann zu erwarten, wenn sich die Branche auch im Bereich der Erlösmodelle experimentierfreudiger zeigt, indem sie sich etwa funktionierende Geschäftsmodelle aus journalismusfremden Bereichen (Online-Gaming, E-Commerce, Content-Syndication, Suchmaschinenmarketing etc.) stärker zunutze macht. Im Vergleich dazu scheint das Kreativpotenzial klassischer Medien vorerst erschöpft: Zwar werden auch bei Printerzeugnissen, Radio und Fernsehen teilweise alternative Marketing- und Erlöskonzepte sowie neue redaktionelle Managementansätze verfolgt, allerdings geschieht dies eher im Rahmen der klassischen werblichen und publizistischen Möglichkeiten.

6. Werbung und Vertrieb bleiben auch in Zukunft wichtige Finanzierungsquellen für den Journalismus, wenn auch nicht im ursprünglichen Sinne und in den herkömmlichen Gefäßen. Dass die Zeiten von Rekorderlösen durch klassische Anzeigen- oder Spot-Werbung in Print, Rundfunk und Online längst vorbei sind, steht außer Zweifel. Auch die Abwanderung des Inseratenmarktes ins Netz, größtenteils in unabhängige Portale, ist unwiderruflich. Dennoch erschließen sich für journalistische Angebote über populäre Social-Media-Plattformen zusätzliche potenziell lukrative Ertragswege - die Kapazitäten von Facebook, Twitter, Google+, Foursquare und anderen Netzwerk-Anwendungen scheinen in der Monetarisierungsstrategie jedenfalls noch kaum eine Rolle zu spielen. Nicht annähernd ausgeschöpft sind vor allem im Bereich der Nischenpublikationen Sonderwerbe- und Marketingformen an ausgesuchte Zielgruppen; gerade der Bereich des Social Media Marketing erscheint hier vielversprechend, auch was den Vertrieb journalistischer Inhalte angeht.

7. Deutschland ist noch Innovationsentwicklungsland - wenn man es mit führenden ausländischen Pressemärkten und -marken vergleicht. Sowohl die Entwicklung als auch die Erprobung wesentlicher Innovationen im Journalismus stammen zumindest nicht aus Deutschland, sondern vornehmlich aus den USA oder auch Großbritannien und Frankreich. Im deutschen Journalismus werden eher kleinere Einzelprojekte unter dem Schutzschild starker Verlagsmarken vorangetrieben - etwa bei "Spiegel Online", "Welt" und "Zeit Online", die hierzulande als Wegbereiter, vor allem im Bereich des Datenjournalismus und der Datenvisualisierung, gelten. Von ihnen gehen dezente Impulse aus, die von einer Revolution der Branche allerdings meilenweit entfernt sind. Als wahre Innovationskräfte gelten in Deutschland daneben kleinere Medienangebote wie der "Freitag" und die "taz", aber auch nicht-journalistische Projekte wie das Guttenplag-Wiki.

8. Die Voraussetzung für Innovationen schafft die Chefetage, aber die redaktionelle Basis muss sie mittragen. Es nutzt wenig, wenn freie Journalisten oder gestandene Redakteure gute Ideen haben, die auf keinerlei Zuspruch und Unterstützung bei der Redaktionsleitung/Chefredaktion stoßen: Als zentraler Schnittstelle zwischen Belegschaft und Geschäftsführung/Verlagsleitung/Intendanz obliegt es der Chefredaktion, Innovationen individuell und finanziell, aber auch politisch nachhaltig zu fördern oder überhaupt erst die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Umgekehrt sind die Chefs darauf angewiesen, dass sich ihre Redaktionen dem Medienwandel gegenüber öffnen und etwaige Neuerungen "von oben" auch mittragen: Redakteure, die täglich 16 Stunden schreiben, bloggen, twittern und spätnachts auch noch Community-Chats moderieren müssen, sind ebenso unrealistisch wie Chefredakteure, die jeden Mitarbeiter zwei Tage pro Woche freistellen, damit er über kreative Umsetzungsformen nachdenkt.

9. Nachhaltigkeit in punkto Innovation ist für die meisten Geschäftsführungen ein Fremdwort - die Notwendigkeit zur Neuerfindung des Journalistenberufs wird nicht erkannt. Zwar ist in den meisten Medienhäusern der Ernst der Lage klar, dass angesichts der wirtschaftlich immer noch angespannten Lage - vor allem im gesamten Zeitungs- und Zeitschriftengeschäft - das derzeitige Marktmodell und damit das Berufsbild nicht von Dauer sein können. Allerdings scheitert das dringend benötigte Innovationsmanagement in deutschen Verlags- und Rundfunkhäusern häufig an eingefahrenen Alltagsroutinen und auch intellektueller Trägheit. Die Führungsebenen handeln meist schwerfällig oder gar nicht, was dem vermeintlichen Grundbekenntnis der Branche widerspricht, sich dem Wandel generell stellen zu wollen. Hier fehlt es ebenso an einem ausgeprägten Willen zur nachhaltigen Umsetzung und Implementierung von Innovationen wie auch an einem professionellen (Selbst-)Bewusstsein zur Neujustierung des Metiers. Gerade bei Zeitungshäusern gilt offenbar die Devise: Solange der Rubel rollt, bleibt alles wie es ist.

10. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk setzt seinen publizistischen Siegeszug im Internet fort - und sorgt in der Branche für gemischte Gefühle. Ob die Öffentlich-Rechtlichen als Blockierer oder Förderer journalistischer Innovationen im Netz eingeschätzt werden, liegt im Auge des Betrachters: Ungeachtet der offensiven Vorwürfe von Kritikern, das gebührenfinanzierte Online-Engagement führe zu einer Wettbewerbsverzerrung, beleben derlei Angebote unweigerlich das Geschäft - zumal die öffentlich- rechtlichen Anstalten, sieht man von einigen langwierigen Entscheidungen der jüngeren Vergangenheit ab, oft sehr hohe Maßstäbe setzen, was die Umsetzung technischer Applikationen angeht. Wider die Bedenken eines unlauteren Wettbewerbs stimulieren die öffentlich-rechtlichen Online-Aktivitäten also eher das Innovationsverhalten im Journalismus, als dass sie es verhindern. Widersprüchlich bleibt aber nach wie vor der eingeschränkte Zugang zu Inhalten im Internet, etwa zu den Mediatheken, deren Inhalte größtenteils nur für kurze Zeit verfügbar sind. Vereinzelte Kooperationen zwischen öffentlich-rechtlichen Anstalten und Verlagen erscheinen wünschenswert, sind aber keine Dauerlösung.

11. "Mischfinanzierung" lautet das Zauberwort für einen tragfähigen Journalismus der Zukunft -unabhängig davon, wo das Geld letztlich herkommt. Im Mittelpunkt steht dabei der betriebswirtschaftliche Ansatz, wonach das Geld für Journalismus am Markt verdient werden muss. Hier werden zum einen die journalistischen Kernmarken ihr Image und ihre Kompetenzen verstärkt auf unterschiedliche neue Erlösbereiche ausweiten bzw. verlorenes Terrain zurückerobern, etwa durch die Neugründung oder den Aufkauf von Online-Portalen im Kleinanzeigengeschäft (Kfz-, Immobilien-, Partner-Börsen), aber auch durch die Ausweitung auf medienferne Wirtschaftsbereiche. Zum anderen gewinnen in Ergänzung dazu zivilgesellschaftliche Finanzierungsmodelle an Bedeutung, etwa in Gestalt von Stiftungen, Verbänden und Vereinen sowie Klein- und Großspendern. Direkte staatliche Subventionen werden dagegen abgelehnt, weil sie die Unabhängigkeit der Presse unterminieren.

12. Die Förderung einzelner Branchen wie der Zeitungsverlage ist unlauter und rechtlich problematisch. Stattdessen muss die Profession als Ganzes im Zentrum etwaiger zivilgesellschaftlicher Anstrengungen zur Finanzierung des Journalismus stehen. Dabei dürfen keineswegs Steuergelder zur Etablierung eines diesbezüglichen "dritten Weges" eingesetzt werden, wohl aber Fördermittel gemeinnütziger Stiftungen und (unbedenklicher) Privatspender. Um unausweichlichen Verteilungsproblematiken und Verdachtsfällen von Wettbewerbsverzerrung vorzubeugen, empfiehlt sich ein konzeptionelles Nachdenken über den Aufbau unabhängiger gemeinnütziger Förderinstitutionen, die mittels der Finanzierung von Schulungsprogrammen, (Recherche-) Stipendien, Kreativlabors und vielen mehr zur innovativen Weiterentwicklung des Berufsfeldes beitragen, wie zum Beispiel die Idee einer von einer breiten zivilgesellschaftlichen Basis getragenen "Stiftung Medientest" oder eines "Nationalfonds für Qualitätsjournalismus".

13. An einem "dritten Weg" führt im Journalismus langfristig kein Weg vorbei - zumindest, was die Refinanzierung von Nischen, die Förderung randständiger Arbeitsschwerpunkte oder die investigative Recherchekultur betrifft. Sollte sich ein Marktversagen in besonders kostenintensiven journalistischen Arbeitsbereichen bewahrheiten, braucht es verlässliche komplementäre Fördermechanismen, welche die finanziellen Grundvoraussetzungen für eine sorgfältige, sachgerechte und unabhängige Berichterstattung gewährleisten. Um die zunehmende Abhängigkeit des deutschen Journalismus von Wirtschaft und Politik zu unterwandern, müssen über kurz oder lang neue Erlösquellen erschlossen werden, die nicht nur Innovationen, sondern auch die Kärrnerarbeit im Journalismus ohne Marktdruck ermöglichen.

Hierbei wird dem Nutzer ein immer größeres Gewicht zukommen, nicht erst bei der Bezahlung von journalistischen Produkten, sondern auch bei der direkten finanziellen Ermöglichung von Recherchevorhaben und bei der Unterstützung des journalistischen Arbeitsprozesses insgesamt. Dieses Engagement des souveränen Mediennutzers geht weit über die Rolle des reinen Konsumenten hinaus, der durch Paywalls, Abonnements und Micro-Payments Vertriebserlöse generiert; vielmehr entspricht es einem aktiven Eintreten für eine wertgeschätzte Leistung, die Journalisten in der modernen Informationsgesellschaft erbringen.

14. Das Engagement des Staates muss sich auf eine medienpolitische Neuordnung des Marktes beschränken, um Journalisten den Weg in die Zukunft zu ebnen. Aufgabe der Bundes- und Landesregierungen wird sein, die Freiheit und Unabhängigkeit des Journalismus gesetzlich zu stärken (Datenschutz, Informationsfreiheitsgesetz etc.), die ökonomischen Rahmenbedingungen, etwa durch eine Änderung der Pressefusionsgesetze und des Kartellrechts, kontinuierlich den aktuellen Gegebenheiten neu anzupassen und die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Journalisten in Deutschland weiterhin auszubauen. Hierbei ist eine natürliche Zurückhaltung der Medienpolitik zwar angemessen und angesichts der zu gewährleistenden Staatsferne des Journalismus verständlich, wünschenswert wäre jedoch ein aktiveres Engagement medienpolitischer Stellen und Akteure im Diskurs über den Medienwandel und seine Implikationen für einen unabhängigen, handlungsfähigen Journalismus, der über das Aufgreifen branchenspezifischer Anliegen hinausgeht und die Rolle des Staates als Verteidiger und Ermöglicher idealtypischer Rahmenbedingungen für den Journalismus in der Gesellschaft versteht.

15. Eine Zusammenarbeit zwischen Medienpraxis und Bildungsträgern im Medienbereich ist erwünscht. Während sich Redaktionen aufgrund des Tagesgeschäfts nur bedingt als lernende Organisationen begreifen (können), zeichnen sich die meisten deutschen Journalistenschulen, Hochschulen und Akademien schon per se durch hohe Flexibilität und immenses Kreativpotenzial bei der journalistischen Ausbildung aus. Sie sind der Ort, wo Innovationen entstehen und auf Markttauglichkeit intensiv getestet werden können - und das am besten in praktischen Kooperationen mit Medienunternehmen. Die gegenwärtige Zurückhaltung seitens der Redaktionen ist unverständlich. Sie muss durchbrochen werden mit dem Ziel, insgesamt einen journalistischen Mehrwert zu schaffen, von dem beide Seiten - Redaktionen und Bildungseinrichtungen - profitieren.

von Leif Kramp und Stephan Weichert
2. April 2012

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Sonntag, 17. Juni 2012
- JOURNALISMUS UNTER DIGITALEN VORZEICHEN -


Die Medienbranche erlebt aktuell den größten Umbruch seit Erfindung des Buchdrucks: Dynamisierte Produktionszyklen und der digitale Strukturwandel fordern den professionellen Journalismus in besonderer Weise heraus.

Doch der Beruf zeigt sich wandlungsfähiger denn je: Die Digitalisierung hat in vielen Verlagen und Medienunternehmen zu einem grundlegenden Umdenken geführt: Beschleunigung, Flexibilität und Mobilität sind keine Kategorien mehr, vor denen Journalisten Angst haben - im Gegenteil: Die Möglichkeiten des Internet werden neuerdings als Chance begriffen, um die gesellschaftlichen Funktionen eines Journalismus unter digitalen Vorzeichen zu stärken. Doch wohin steuert der Journalismus als Ganzes? Durch wen werden innovative Akzente gesetzt? Und wie experimentierfreudig muss das Metier sein, um dem ökonomischen Druck langfristig zu trotzen?

Um diesen existenziellen Fragen nachzugehen, haben wir für unseren "Innovationsreport Journalismus" über 200 deutschsprachige Experten aus Journalismus, Verlagsbranche, Rundfunk, Medienpolitik sowie Medien- und Kommunikationsforschung befragt. Ob in Bezug auf alternative Finanzierungsmöglichkeiten, neue Formen des Redaktionsmanagements oder Experimente mit interaktiven Darstellungsformen: Die wichtigsten Impulse gehen eindeutig vom Internet aus. Nach dem Eindruck der Experten arbeiten deutsche Verlage aber noch nicht nachdrücklich genug an tragfähigen Zukunftsstrategien: Die Dringlichkeit des Umdenkens sei noch nicht in den Köpfen der Verantwortlichen in den Führungsebenen angekommen. Sie handeln - wird kritisiert - zu zaghaft.

In der Umfrage wurde eine Vielfalt an Defiziten, aber auch Visionen skizziert, die als Ansatzpunkte dienen, um die maßgeblichen Innovationsfelder eines Metiers auszuloten, das sich mit gravierenden Veränderungen konfrontiert sieht. Mit den folgenden 15 Thesen machen wir einen ersten Aufschlag:


von Leif Kramp und Stephan Weichert
2. April 2012

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Sonntag, 3. Juni 2012
Elektronische Zeitschrift...
Elektronische Zeitschriften (auch E-Journal, E-Paper, Online- oder Elektronisches Magazin (kurz: E-Mag)) sind Zeitschriften, die auf dem Wege der elektronischen Publikation – in aller Regel als Netzpublikation, seltener auch auf einem Datenträger (dann „Diskmag“ genannt) – veröffentlicht werden.

Elektronische Zeitschriften spielen vor allem bei den Wissenschaftsmagazinen eine zunehmende Rolle.

Als wesentliches Merkmal einer elektronischen Zeitschrift gilt, dass ihre Artikel im Volltext enthalten sind. Eine Zeitschrift, die zwar eine Website besitzt, aber auf der lediglich auf die Printausgabe des Magazins verwiesen wird, ist daher noch keine elektronische Zeitschrift.

Wie bei herkömmlichen Zeitschriften, gehören auch zu einem elektronischen Magazin eine Redaktion (→ Online-Redaktion), ein Herausgeber (in der Regel ein Verlag, z. B. ein Online-Verlag) und Autoren.

GESCHICHTE
Als erste elektronische Version einer Zeitschrift erschien ab 1982 die Harvard Business Review in einer elektronischen Parallelausgabe für den Dienst Bibliographic Information Services.

Unter den deutschsprachigen Medien beansprucht der seit 1994 erscheinende Schattenblick, die erste elektronische Zeitung gewesen zu sein. Seit 1996 erscheint die tageszeitung mit einer Onlineausgabe.



FORMEN
Da die meisten Leser auch heute noch gedruckte Artikel bevorzugen, handelt es sich bei der Mehrzahl elektronischer Zeitschriften um Onlineversionen einer gedruckten Ausgabe. Reine Online-Zeitschriften sind deutlich seltener, im Bereich der wissenschaftlichen Zeitschriften machen sie etwa 10–15 % aus. Allerdings ist zuletzt in Spezialbereichen (z. B. bei Rezensionen) hier eine deutliche Steigerung feststellbar. Aufgrund der entfallenen Druck- und Vertriebskosten können elektronische Zeitschriften theoretisch kostenlos zugänglich gemacht werden, falls die für ihre Erstellung beteiligten Personen aus anderen Quellen bezahlt werden oder ohne Bezahlung arbeiten.

Im Gegensatz zu gedruckten Zeitschriften können kommerzielle elektronische Zeitschriften in der Regel nicht gekauft, sondern es kann nur über einen Lizenzvertrag ein Nutzungsrecht erworben werden.

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Netzpublikation...
Als Netzpublikationen oder Online-Publikationen bezeichnet man elektronische Publikationen, die nicht auf einem physischen Datenträger, sondern über das Internet angeboten werden.





ERSCHEINUNGSFORMEN
Beispiele für Netzpublikationen sind E-Mail-Newsletter, Elektronische Zeitschriften, Wikis, Weblogs, E-Books, Information Retrievals oder auch Datenbanken und allgemein Webseiten. Es darf sich jedoch nicht um reine Ansammlungen von Dateien, sondern muss sich um logische und konsistente Einheiten handeln, die sich mit Metadaten (Autor, Titel, Veröffentlichungsdatum etc.) beschreiben lassen. Unabhängig davon lassen sich auch andere im Internet verfügbare Daten als publiziert bezeichnen.

Unterschieden wird dabei zwischen webspezifischen Netzpublikationen mit typischen Eigenschaften von Webseiten wie Suchfeldern, Links oder auch Datenbanken einerseits und druckbildähnlichen Publikationen andererseits, die dem „look and feel“ eines gedruckten Artikels entsprechen. Letztere werden im Internet meist in Form einer Datei im Portable Document Format (PDF) veröffentlicht.

ARCHIVIERUNG
Aufgrund der Flüchtigkeit des Mediums und des schnellen technischen Wandels ist das Problem der Langzeitarchivierung ungelöst. Grundsätzlich lassen sich zwei Kategorien von Lösungsansätzen unterscheiden. Zum einen wird das Netz bzw. Teile davon mit Hilfe von Software automatisiert archiviert (z. B. Internet Archive), zum anderen werden die Netzpublikationen von den Verlegern aktiv in einem Archiv abgelegt.

Beispielsweise trat in Deutschland am 29. Juni 2006 das „Gesetz über die Deutsche Nationalbibliothek“ in Kraft, durch das der Aufgabenbereich der Deutschen Nationalbibliothek auf das Archivieren von Netzpublikationen ausgedehnt wurde.

Da mit den URIs (URI: Uniform Resource Identifier) die Ressource der Netzpublikationen identifiziert wird, nicht aber die Netzpublikation selbst, und der langfristige Bestand einer URI im Allgemeinen nicht sichergestellt werden kann, stellt sich die Herausforderung, die Netzpublikation selbst (eindeutig und dauerhaft) zu identifizieren. Aufbauend auf dem ISBN-System der klassischen Buchpublikationen haben sich dabei der vornehmlich kommerziell genutzte Digital Object Identifier (DOI) sowie der nichtkommerzielle Society Reference Catalogue (SRef) etabliert, desgleichen der Persistent Uniform Resource Locator (PURL) und der Uniform Resource Name (URN) als weitere persistent identifier.

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Cross Media Publishing...
Der Begriff Cross Media Publishing oder Digital Publishing bzw. medienübergreifende Veröffentlichung bezeichnet im Bereich der Medien das medienübergreifende Publizieren von Inhalten auf der Grundlage von medienneutralen Daten sowie im Bereich der Werbung und der Public Relations ein Verfahren, das mit Hilfe einer medienneutralen Datenbank einer definierten Zielgruppe das konsistente Erscheinungsbild eines Unternehmens oder eines Produktes des Unternehmens medienübergreifend näher bringt, siehe Corporate Design, Integrierte Kommunikation.

MEDIENÜBERGREIFENDES PUBLIZIEREN
Beim Cross Media Publishing werden Publikationen erstellt, die zu unterschiedlichen Medien gehören (Print, Online, Mobile etc.), dabei aber auf einer einheitlichen Datenbasis beruhen (Single Source Publishing).

Mit der Einführung des iPads von Apple rückte zusätzlich die Ausgabe für die mobile Nutzung ins Zentrum. Beim Digital Publishing werden Texte per XHTML ausgezeichnet und per XML-Container bereitgestellt werden.
Redaktionssysteme, die sowohl XML verarbeiten wie auch typografische Seitengestaltung zulassen, stellen eine Alternative zu den bisheringen DTP-Systemen dar.



Die Inhalte werden medienneutral verwaltet und gespeichert. Texte, Bilder und andere grafische Elemente werden unverfälscht und unformatiert gespeichert. Für Fotos bedeutet das, dass sie in der besten verfügbaren Qualität hinterlegt und erst für die tatsächliche Verwendung, zum Beispiel innerhalb eines Internetauftritts, auf das benötigte Qualitätslevel reduziert werden. Für Texte kommt meist XML zum Einsatz.

Gestaltungsvorlagen werden medienadäquat eingerichtet und unabhängig von Inhalten abgelegt.

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Crossmedia...JOURNALISMUS......
JOURNALISMUS
Der Begriff wurde zunächst im Online-Journalismus entwickelt. Heute werden im gesamten Journalismus crossmediale Konzepte eingesetzt.

In Deutschland gibt es kaum noch ein Presseerzeugnis, das nicht im WWW vertreten ist. Verlagshäuser mutieren mehr und mehr zu diversifizierten „Medienhäusern“. Die finanzkräftigen, überregionalen Print-Marken produzieren entweder hauseigene Fernsehformate oder kooperieren mit Fernseh-Sendern. Einige betreiben eigene TV-Sender. Die Financial Times Deutschland produziert Beiträge für mehrere private Radiostationen wie ffn, Klassikradio oder Energy Stuttgart und integriert zudem auf vielfältige Weise den Mobilfunk in ihr mediales Gesamtangebot.

Die Mediengattungen Print, Hörfunk, TV, WWW und Mobilfunk nähern sich technisch, ökonomisch, produktiv, inhaltlich und funktionell einander an. Durch technologische Konvergenz werden ehemals distinkte Medien zusehends miteinander kompatibel. Dieselben Inhalte können dadurch über verschiedene Medien distribuiert werden. Die Mediennutzer bewegen sich immer losgelöster von einzelnen Medien durch die entgrenzten Räume von konvergierenden Medienumgebungen.

VERSCHIEDENE EBENEN

Drei Ebenen der Vernetzung treten auf:

1. Die Produktionsebene, auf der Print-, TV- und Online-Redaktionen vom Informationsaustausch bis zu redaktionsübergreifenden Recherche-Teams zusammenarbeiten, um Synergien in den Produktionsprozessen freizusetzen.

2. Die Inhaltsebene, auf der Geschichten des aktuellen Tagesgeschehens im diversifizierten Produktangebot eines Unternehmens über mehrere Medien hinweg erzählt werden, durch Verweise vernetzt sind und teils einer medienübergreifenden Dramaturgie folgen („Crossmedia-Storytelling“).

3. Die Markenebene, auf der durch Verlängerung journalistischer Marken in neue Medienbereiche Aufmerksamkeits- und Glaubwürdigkeitstransfers generiert werden. Für den Nutzer wird die Marke dadurch zu einem Qualitäts- und Identitätskontinuum:
Er erreicht die Marke seines Vertrauens bei gleich bleibender Qualität über viele Kanäle hinweg.

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Crossmedia...
Crossmedia bezeichnet die Kommunikation über mehrere inhaltlich, gestalterisch und redaktionell verknüpfte Kanäle, die den Nutzer zielgerichtet über die verschiedenen Medien führt und auf einen Rückkanal verweist.

Crossmedia
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BEGRIFF
Der Begriff Crossmedia wurde zunächst im Bereich des Desktoppublishing verwendet und bezeichnet das Datenhandling bei der Aufbereitung von Texten, welches eine medienübergreifende Nutzung des Content ermöglicht.

Heute bedeutet Crossmedia eine Verbindung aus neuen Entwicklungen im Bereich Social und Visual Media, für die Schlagworte wie Web 2.0, Virtual Reality, Branded Entertainment, Viral Media, Visual Music, Scientific Visualisation, Micromovies und Anwendungen wie YouTube, Google Earth, flickr und Facebook stehen. Sie umfassen eine Vielzahl von Möglichkeiten, Inhalte zu produzieren und zu distributieren. Der Einsatz von Crossmedia-Strategien im Kultur- oder Medienbereich setzt zunehmend ein Verständnis für die gesellschaftliche Bedeutung der visuellen und partizipativen Mediennutzung voraus. Crossmedia verbindet zudem neue Entwicklungen in der Partizipations- und Konvergenzkultur, Digital Media Literacy, Medienkonvergente Strategien, Transmedia Storytelling, Medienrecht und Cyberlaw und Crossmedia Management. Nicht zuletzt hat Crossmedia erhebliche Implikationen für die Medientheorie.

Im Zusammenhang mit der Distributionspolitik verwendet man Crossmedia im Sinne des Multi Channel Marketings. Hierbei handelt es sich um den parallelen Vertrieb von Produkten oder Dienstleistungen über verschiedene Vertriebskanäle, um so unterschiedliche Endverbraucher erreichen zu können. Im Zusammenhang mit Marketing bezieht sich der Begriff Crossmedia auf den Kommunikationsmix einer Kampagne und bezeichnet den parallelen, vernetzten Einsatz mehrerer Instrumente.

MARKETING
Der Ausdruck „Crossmedia“ wird in Zusammenhang mit aufeinander abgestimmten Maßnahmen verwendet, die im Rahmen der Kommunikationspolitik stattfinden. Das Besondere an einer crossmedialen Kommunikation ist nicht allein die Übermittlung einer Werbebotschaft auf verschiedenen Kommunikationskanälen (siehe integrierte Kommunikation). Vielmehr ist die Werbebotschaft so gestaltet, dass dem Kunden, Rezipienten oder Verbraucher mindestens drei Medien angeboten werden, um die Werbebotschaft zu empfangen oder sich interaktiv mit dem dazugehörigen Produkt zu beschäftigen und zu identifizieren.

Die technische Verbindung der verschiedenen Medien ist möglich und wird durch Entwicklungen der technologischen Konvergenz zwischen den Medien vorangetrieben. Die ausgewählten Kommunikationsmittel müssen daher innerhalb einer crossmedialen Kampagne inhaltlich, formal und zeitlich integriert sein.

Die inhaltliche Integration sorgt für die Übermittlung einer konsistenten Botschaft über alle Medienkanäle hinweg. Diese thematische Abstimmung gelingt durch die Umsetzung einer durchgängigen Leitidee, die die strategischen Ziele eines Unternehmens bezogen auf Produkte und Dienstleistungen unterstützt und sich dabei den Spezifika der verschiedenen Kanäle anpasst, sowie kontinuierlich eingesetzten Bildern, Claims und Slogans.
Die formale Integration sichert eine bessere Differenzierbarkeit sowie eine leichtere Wiedererkennbarkeit der Kampagne bzw. der Marke. Diese werden durch die Einhaltung abgestimmter formaler Gestaltungsprinzipien, die einheitliche Logos und Zeichen, Schrifttypen, Farben und Formen umfasst, erzielt (Corporate Design).

Die zeitliche Integration beinhaltet den zeitlichen Einsatz und die Abstimmung aller Kommunikationsmittel zur Festigung der Werbebotschaft.

Mahrdt (2008) definiert Crossmedia wie folgt:

Crossmedia ist die Umsetzung von Kommunikationsmaßnahmen mit einer durchgängigen Leitidee in verschiedenen und für die Zielgruppe geeigneten Mediengattungen, die inhaltlich, formal und zeitlich integriert sind.

Die Ansprache sollte:

- vernetzt
- interaktiv
und – soweit möglich und sinnvoll
- multisensorisch

mit Hinweisen auf Zielmedien erfolgen und
dem Kunden einen Nutzwert bieten.

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Content-Syndication...
Unter Content-Syndication wird der Austausch oder die Mehrfachverwendung medialer Inhalte verstanden.

Der Begriff Syndication wird seit 1895 verwendet, als der Verleger William Randolph Hearst in den USA mit der Vermarktung von Comic Strips für Tageszeitungen (The Yellow Kid) begann. Die Syndicates lizenzierten die Comics verschiedener Zeichner an Verlage im ganzen Land. Das bot auch kleinen Regionalzeitungen die Möglichkeit, ihren Lesern populäre Comics anzubieten. Sie konnten so ihre Wochenendausgaben attraktiver gestalten und Abonnenten gewinnen. Die Zeichner wiederum mussten sich nicht selbst um den Verkauf kümmern. Das von Hearst 1915 mitgegründete Unternehmen King Features Syndicate ist das älteste dieser Art und beliefert heute auch TV-Stationen und Kabel-TV-Anbieter.

Je nach den eingesetzten Medien können verschiedene Formen der Content-Syndication kategorisiert werden.



PRESSE
Übernahme und Austausch von Inhalten (Artikeln, Kolumnen, [Foto-]Reportagen) zwischen Medien (Tageszeitungen, Magazinen). Syndication-Service-Unternehmen erstellen eigene Inhalte und bieten sie Verlagen zum Kauf an.
Syndication wird von Verlagen eingesetzt, wenn sich die Zielgruppen (regional und/oder nach Interessen) nur wenig überschneiden. Im Tageszeitungsgeschäft ist aus Kostengründen (drastische Verkleinerung der Redaktionen) ein zunehmender Trend zur Syndication bei regionalen Tageszeitungen zu beobachten (siehe Mantel). Das gilt auch für den Austausch von Inhalten zwischen Tageszeitungen eines Verlages aus verschiedenen Regionen (Beispiel: M. DuMont Schauberg – Kooperation zwischen Berliner Zeitung und Frankfurter Rundschau). Dieses System bringt die Gefahr einer Nivellierung der Zeitungslandschaft und der Verarmung der Meinungsvielfalt mit sich.



INTERNET
Im Internet wird unter Content-Syndication die Verbindung von Inhalten verschiedener Websites verstanden. Besonders interessant ist Content-Syndication für Websites, die ihr Angebot mit business- und branchenrelevanten Informationen aufwerten wollen, so zum Beispiel Börsenkurse, aktuelle Nachrichten, aber auch speziell ausgewählte Inhalte anderer Webseiten. Dies kann durchaus die kommerzielle Vermarktung von Inhalten umfassen.

Die Benutzerseite kann so mit aktuellen Inhalten aufgewertet werden und sich einen Portalcharakter aneignen. Der Anbieter des Contents kann seine Reichweite erhöhen, seine Reputation verbessern und evtl. sogar seine Zugriffszahlen steigern.

Ein Mittel zur Content-Syndication von dynamischen Inhalten mit hohem Aktualitätsgrad ist RSS und XML. Die Bereitstellung einzelner Artikel und Beiträge bezeichnet man auch als Artikel-Marketing.



RADIO UND TV
Man unterscheidet zwischen Syndications, die bloß die Inhalte liefern, aber selbst anmoderiert werden müssen, und komplett vorproduzierten Beiträgen oder Sendungen für Hörfunk oder Fernsehen. Bei den bloßen Inhalten werden redaktionelle Inhalte wie Nachrichten oder Interviews entweder in Textform oder als Originalton geliefert und in entsprechende Sendungen eingebaut. Beiträge mit mehr oder weniger unterschwelliger Werbung werden oft kostenfrei bereitgestellt.

Der zweite Typ sind Sendungen, die komplett vorproduziert sind und dem Radio zum freien Einbau ins Programm zur Verfügung gestellt werden oder, wie zum Beispiel bei Internetradios üblich, bei einem Radio gesendet werden und von den an der Syndication beteiligten Sendern zeitgleich übernommen werden. Idealerweise sollte eine solche Syndication die Möglichkeit bieten, individuelle Sendeelemente wie Wetter, Verkehr, Werbung und Jingles zu platzieren.
Eine Steigerung stellt die Übernahme von vorproduzierten Elementen für den gesamten Tageszeitraum dar. Entsprechende Anbieter offerieren den meist kleinen Regionalsendern Angebote, die z.B. aus den Moderationen eines einzelnen Radiomoderators mit fiktivem Namen bestehen und rund um die Uhr gesendet werden. Teilweise wird auch der Musikmix festgelegt. Als Beispiel für ein solches Konzept ist Jack FM zu nennen.

Eine andere Art der Übernahme von Inhalten im Hörfunk- und Fernsehbereich stellt ein Mantelprogramm dar.

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Was bedeutet Datenjournalismus
>>Datenjournalismus (Daten-getriebener Journalismus) ist eine Form des Online-Journalismus, die sich ab der zweiten Hälfte der 2000er Jahre aus der älteren computergestützten Recherche (englisch computer-assisted reporting, CAR) entwickelte.

Datenjournalismus bedeutet nicht nur die Recherche in Datenbanken, sondern die Sammlung, Aufbereitung, Analyse, und Publikation öffentlich zugänglicher Informationen sowie ihre Verarbeitung in klassischen journalistischen Darstellungsformen.

Dabei stützt sich der Datenjournalismus sowohl auf die Informationsfreiheitsgesetze in vielen demokratischen Staaten, die Verwaltungen nach dem Öffentlichkeitsprinzip zur Herausgabe ihrer Informationsbestände verpflichten.>>

Visualisierung von Informationen ist seit je her ein wichtiger Bestandteil vom Journalismus. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Journalisten und Programmierern verschwimmen die Grenzen zwischen Datenrecherche und Datenvisualisierung: beide Prozesse greifen ineinander über und unterstützen sich gegenseitig. Der Journalist wird zum Programmierer, der Programmierer wird zum Journalist. Die Verschmelzung von beiden erscheint als der Idealtyp des neuen Datenjournalisten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Datenjournalismus




GESCHICHTE
Als Vorläufer der Idee des Datenjournalismus werden Adrian Holovatys Vorschläge zur Umgestaltung des klassischen Journalismus für das Medium Internet betrachtet. Dazu dürften nicht nur klassische Zeitungsgeschichten auf neuen Geräten angezeigt werden, auch die Information selbst müsse sich ändern. Die Zielsetzung bei dieser anderen Art von Journalismus müsse es sein, („wichtige, konzentrierte Information, die für das Leben der Menschen nützlich ist und ihnen hilft, die Welt zu verstehen“) zu liefern.

Den Begriff Data Driven Journalism für die Kombination aus Recherche-Ansatz und neuer Veröffentlichungsform prägte die englische Tageszeitung The Guardian im März 2009 und nahm damit eine Vorreiterrolle in diesem Bereich ein. Im Data Store der Zeitung werden maschinenlesbare Informationen per Software miteinander verknüpft und analysiert. Das Ergebnis dient als Basis für interaktive Visualisierungen. Diese Visualisierungen werden mit dem Datensatz und Erläuterungen zum Kontext publiziert sowie mit Text, Audio oder Video kommentiert. In Deutschland machte M – Menschen Machen Medien, eine Fachzeitschrift der Gewerkschaft ver.di, im März 2010 durch ein Titelthema zu DDJ den Begriff Datenjournalismus bekannt.

Als Durchbruch des Datenjournalismus gelten die Veröffentlichung des Kriegstagebuchs des Afghanistan-Krieges und des Kriegstagebuchs des Irak-Krieges durch WikiLeaks sowie deren Aufbereitung durch The Guardian und The New York Times. Das ebenfalls mit diesen Fällen befasste Onlinemagazin Spiegel Online wird als im Einsatz von Datenjournalismus weniger erfolgreich bewertet.

Den Datenjournalismus im Sinne der „Zugänglichmachen von gewaltigen Datenmengen durch Navigationshilfen und Visualisierung“ verstehen seine Befürworter als Gegensatz zur auf Personalisierung zielenden klassischen Berichterstattung. Da er dieser die Elemente der Nützlichkeit, des vorhandenen Publikumsbedürfnisses, der Relevanz und der Spannung voraus habe, sei er „die Zukunft des Politikjournalismus“.

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Das besondere an digitalem Journalismus...


Online-Medien sind als Hypertext entweder hierarchisch oder netzförmig unsequentiell strukturiert. Anders als Zeitungen (in denen sich auch blättern lässt) oder Rundfunk haben ihre Text-, Bild-, Film- und Tonbeiträge keine so vorgegebene Reihenfolge. Dennoch können etwa Startseite (Homepage), Teaser oder die Platzierung auf der einzelnen Webseite die Aufmerksamkeit des Nutzers lenken (Webtext). Seit Google durch seine Suchmaschinen-Ergebnisse das Verhalten vieler Nutzer stark beeinflusst, ist suchmaschinenoptimiertes Schreiben im Online-Journalismus wichtig.

Angebote des Online-Journalismus sind potenziell multimedial. Zu einem Thema wählen die Online-Journalisten geeignete Darstellungsformen und setzen es mediengerecht um (Text, Bild, Ton, Film). Platz- bzw. Zeitbeschränkungen fallen praktisch weg; Speicherplatz und Übertragungskapazität sind heute keine Restriktionen mehr.

Viele Vorgänge im Online-Journalismus sind mit denen im Offline-Journalismus identisch: Themenauswahl, Recherche, Produktion von Inhalten, Redigieren etc. Online-Medien haben jedoch keinen Redaktionsschluss, es sei denn, er wird gesetzt. Die Technik ermöglicht eine ständige Aktualisierung von Inhalten, einschließlich der Korrektur bereits publizierter Beiträge, aber auch eine Mehrfachnutzung von Content (Syndication).

Die onlinetypischen Kommunikationsmöglichkeiten lassen die Rezipienten – z. B. im Sinne von Brechts „Radiotheorie“ – selbst aktiv mitwirken (Newsgroups, Weblogs, Wikis, Podcasting, Graswurzel-Journalismus). Das ermöglichte ursprünglich den Bürgern, ihre Themen in die Medien einzubringen. Die etablierten Medien nutzen solchen User Generated Content heute zur Leser-Blatt-Bindung.

Im Gegensatz zu den Printmedien, die seit Jahren unter finanziellem Druck stehen (sei es, weil die kaum Rendite erwirtschaften oder weil die Verleger mehr als die tatsächlich erwirtschaftete Rendite erwarten), wird der Online-Journalismus als zukunftsträchtig empfunden. Klassische Verleger wie der Axel-Springer-Verlag oder die Spiegel-Gruppe bieten verstärkt redaktionelle Inhalte bezahlungspflichtig an. Andere Anbieter wie faz.net oder Handelsblatt hatten dies schon lange vor ihnen praktiziert.



TECHNIK
Von Online-Journalisten werden vertiefte Kenntnisse und Fähigkeiten im Einsatz von Hardware und Software erwartet. Waren in der Anfangszeit des Online-Journalismus HTML-Kenntnisse unverzichtbar, können sich dank der Entwicklung des Content-Management Mitarbeiter in der Online-Redaktion heute mehr auf ihre journalistischen und konzeptionellen Aufgaben konzentrieren. Dazu zählt vor allem die Syndication, der Austausch digitalen Contents (siehe auch XML, RSS).
Erwartet wird neben der Fähigkeit, zumindest mit Wysiwyg-Editoren umzugehen, außerdem Know-How im Bereich Suchmaschinen-Optimierung. Daneben treten Kenntnisse in der digitalen Bildbearbeitung sowie der Audio- und Videobearbeitung (Download, Streaming Media).

KRITIK
Webseiten von Medien vermischen häufig redaktionellen Inhalt und Werbung in unzulässiger Weise. Oft ist für den User nicht transparent, wo es sich um bezahlten (Werbung) oder redaktionellen Inhalt handelt.
Bei vielen onlinejournalistischen Angeboten wird kritisiert, dass sie die Möglichkeiten der Multimedialität, also die Wahl des jeweils geeigneten Kommunikationskanals, unzureichend ausschöpfen. Weitergehend auch, dass es Onlinejournalismus von Verlagshäusern außer als Zweitverwertung von Printnachrichten kaum gebe.

Mangelnde Transparenz der Quellen: Copy-and-Paste-Journalismus vernachlässigt in noch stärkerem Maße als bei Offline-Medien die Recherche. Zum einen werden oft ungeprüft Inhalte aus Internet-Quellen übernommen. Zum anderen stammen Informationen wie im klassischen Journalismus nicht selten von anderen Offline-Medien oder aus Agentur- und Pressemeldungen, werden unkritisch übernommen und spätere Richtigstellungen oder Dementis von diesen verpasst. Bei einem mehrfach aktualisierten Online-Beitrag bleibt für die User häufig auch unklar, wie die ursprüngliche Information im Laufe des Tages verändert wurde und warum.

Der Deutsche Presserat hat 2008 den Geltungsbereich des Pressekodex und damit der Selbstkontrolle auch auf den Online-Journalismus außerhalb des Rundfunks ausgedehnt.
Wie problematisch Online-Journalismus sein kann, demonstrierte die Stuttgarter Zeitung am 28. Januar 2012. Beim Testlauf einer technischen Umstellung stellte die Online-Redaktion einen Blindtext mit der Überschrift „Merkel tritt zurück“ ins Netz. Für eine Viertelstunde war der fiktive Text im Internet abrufbar. Die Redaktion entschuldigte sich später für die peinliche Panne.

VORTEILE
Trotz großer Sorgfalt bei Journalisten und Redaktionen kam und kommt es immer wieder vor, dass Zeitungen fehlerhafte Meldungen veröffentlichen. Manchmal entwickelt die veröffentlichte ‚Falschinformation‘ ein Eigenleben und verdrängt die tatsächlich richtige Information.
Einige Onlineseiten bieten Korrespondenzlinks wie „Fehler im Artikel melden“; andere reagieren auf Feedbacks, die Leser an die im Impressum genannte Mailadresse schicken. Manchmal wird diese Änderung auch transparent gemacht. Je schneller ein Fehler entdeckt und korrigiert wird, desto weniger Leser lesen eine falsche Information.

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Was ist Online-Journalismus...
Online-Journalismus verbindet klassische journalistische Darstellungsformen mit online-typischen Möglichkeiten der Interaktion und Kommunikation. Aufbauprinzip ist der nicht-lineare Hypertext bzw. Hypermedia, typisch sind die Anreißer oder Teaser.

Zunächst entstanden online-journalistische Angebote als Internet-Präsenz bereits existierender Medien. Reine Online-Portale wie T-Online und AOL kamen ab der Mitte der 90er-Jahre hinzu. Das Motto „Online first“ gilt heute häufig auch bei klassischen Presseerzeugnissen.



Zwei Kategorien von onlinejournalistischen Darstellungsformen lassen sich unterscheiden:

1. Interaktive

- Reportage Newsletter Webtext. z.B. Spiegel Online.
- Ratgebern, Fragebögen
- Audio-Slideshow- eine Kombination von animierten Fotos mit einer Tonspur.

2. Kommunikative (Useraustausch)

- Blogs
- Foren
- Email
- Newsgroups
- Chat
- Social Media-Angebote wie Facebook oder Twitter zur Recherche und zur Öffentlichkeitsarbeit

- Als Weiterentwicklung können virtuelle Welten wie Second Life gelten, in denen die mediale Welt mit ihrer Userkommunikation ein Eigenleben neben der realen entfaltet.

ZUM ONLINE–JOURNALISMUS ZÄHLEN:
Webjournalismus (multimediale Angebote im World Wide Web) sowie auch z. B.
Apps für Smartphones und Tablet-Computer,
Newsletter per E-Mail, journalistisch moderierte Chat-Runden,
Slideshows, Audio- und Videoclips (audiovisuelles Bewegtbild-Angebot)
Umfragen, Rankings und weitere Angebote rund um die Folksonomy, allgemeine und personalisierte Service-Angebote (Datenbanken), journalistische Angebote per Blog und Twitter und Konzeption und Moderation von Online-Communitys bzw. Social Media-Angeboten.

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Times Reader–Die New York Times digital
Der Times Reader bringt die Zeitung im weitestgehenden Original-Layout auf den Schirm des Benutzers. Die Nachrichten werden bei bestehender Verbindung zum Internet synchronisiert und stehen hernach auch offline bereit. Technisch basiert die Anwendung auf Silverlight von Microsoft, sowohl in der PC- wie auch in der Mac-Variante. So wundert es wenig, dass die PC-Variante etwas feature-reicher ist. Aber die technische Umsetzung will ich hier nicht zum Thema machen.



Das Interessante ist vielmehr, dass die NYT hier ein Format durch zu setzen versucht, dass die Vorteile des Web mit den Gewohnheiten und Vorteilen der Offline-Welt verbindet und das ist das Entscheidende. Ein Produkt bleibt, mit dem man Geld verdienen kann. Ganz konventionell sollen die Leser den Times Reader für einen monatlichen Betrag abonnieren.

Zum Anfüttern gibt es eine Free Edition, die nicht den gesamten Inhalt des Druckexemplars, respektive dessen Reader-Pendants enthält. Dem internationalen Publikum allerdings wird in der Regel die Free Edition reichen, denn die Lokalnachrichten aus Harlem dürften weder in Bangladesch noch in Deutschland jemand anderen als den zufällig am Ort befindlichen Exil-NewYorker interessieren. Die Themenauswahl im Free Reader hat jedenfalls dazu geführt, dass die NY Times bei mir zur Pflichtlektüre geworden ist. Wäre ich New Yorker würde ich ernsthaft ein Abo der kostenpflichtigen Variante in Erwägung ziehen.

Ob die Vorgehensweise der NYT nun tatsächlich die Zukunft der Printmedien, zumindest eine denkbare und auf Dauer tragfähige Variante skizziert, bleibt natürlich fraglich. Klar ist aber, dass es für Mitarbeiter und Verlag besser ist, die Digitalisierung proaktiv zu gestalten, als möglicherweise von ihr weggespült zu werden. Wann sehen wir solche oder ähnliche oder wenigstens überhaupt irgendwelche sinnvollen Modelle in good old Germany?

http://www.drweb.de/magazin/die-zukunft-der-printmedien/

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Rieplsches Gesetz!!!
Das so genannte Rieplsche Gesetz der Medien besagt:



Werner Faulstich, 2002:
Trotzdem wird dieser Diskurs in der deutschen Sozialwissenschaft immer noch weitergeführt: Riepls einfache Hypothese in Bezug auf „alte“ Kommunikationsriten in der Antike, die erhalten blieben, auch wenn es „neuere“ gab, wurde als „Gesetz“ auf die moderne Medienwelt projiziert und soll in etwa besagen:

Neue, höher entwickelte Medien haben die alten nie verdrängt, es entstanden Analogien wie:

Mit der Einführung des Hörfunk starb die Tageszeitung nicht aus, sondern sie spezialisierte sich auf stärkere Hintergrundberichterstattung und lokale Ereignisse.

Mit der Einführung des Fernsehens spezialisierte sich das ehemals generalistische Medium Hörfunk auf besondere Aktualität und Funktion als Nebenbeimedium und starb nicht aus.

Mit der Einführung des Fernsehens spezialisierte sich das ehemals generalistische Medium Kino auf das Gemeinschaftserlebnis und besondere Wucht von Bild und Ton und starb nicht aus.

Seit den 1990ern wird das „Rieplsche Gesetz“ im Zusammenhang mit dem Zeitungssterben in Deutschland, kostenlosen Online-Angeboten und Blogs diskutiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rieplsches_Gesetz


KONTINUITÄT UND FUNKTIONSWANDEL:

Kommunikation
Die Geschichte von Telekommunikation und weltweiter Dominanz des „Westens“ sind eng miteinander verbunden. Doch kann eine weltgeschichtlich erweiterte Betrachtung der Fern- und Telekommunikation deutlich zeigen, dass es sich dabei keineswegs um eine ausschließlich „westlich“ dominierte „Beschleunigungsgeschichte“ der Kommunikation handelt, die sich mit Hilfe von Telegraph, Telephon, Funk, Telefax, Internet und E-Mail realisierte“ und oft genug fortschrittsteleologisch gedeutet wird. Vielmehr verweist die Vielfalt der historischen Formen, die bis heute parallel laufen und sich oft genug ergänzen, auf eine umfassendere historische Dimension hin.

Somit zeigt die Welt der Fernkommunikation mehr denn je eine „Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen“.

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Was wird alles als Printmedium bezeichnet...
Als Printmedien (Druckmedien) werden die klassischen Informationsquellen, also Zeitschriften, Zeitungen, Bücher, Kataloge, geografische Karten und Pläne, aber auch Postkarten, Kalender, Poster, Flugblätter, Flugschriften, Plakate usw. bezeichnet. Besonders zahlreich und fast unüberschaubar ist die Gruppe der Werbung und der grauen Literatur, der Publikationen außerhalb des Buch- und Zeitschriftenmarktes, z. B. die Hochschulschriften.

FRÜHER (Druck)
Printmedien werden meist auf Papier gedruckt, wobei die Drucktechnologie im schnellen Wandel ist und die digitale Drucktechnik immer mehr und öfter vorkommt – zum Beispiel beim Print-on-Demand bzw. dem entsprechenden Book-on-Demand. Die meisten Printmedien werden zu Beginn des dritten Jahrtausends mit Druckfarben und auf Druckmaschinen hergestellt, heute meist im Offsetdruckverfahren. Im Bereich der oben genannten „Grauen Medien“ ist jedoch nach wie vor die Xerokopie (so benannt nach der Firma Xerox, und heute meist als Fotokopie bezeichnet) von großer Bedeutung. Ältere Verfahren wie z. B. Siebdruck.



NEUE MEDIEN (Abgrenzung)
Im Unterschied zu den Printmedien werden die Neuen Medien gestellt, die heute überwiegend in der digitalisierten Form vorliegen, also beispielsweise CD-ROMs, DVDs, digitale Bücher („E-Book“) oder Web-Publikationen. Durch ineinander überführbare Medienformate (vgl. PDF = portable document format, übertragbares Dokumentenformat) und deren zunehmend allgemeine Verwendung sind die Übergänge hier jedoch fließend geworden.



In der vom World Wide Web geprägten Medienlandschaft stellt die Printausgabe häufig nur noch das Pendant zur elektronischen Zeitschrift, vorab veröffentlichten Artikeln in der Online-Ausgabe einer Zeitschrift und dem Digitalen Buch dar.

Zumeist behandelt die Printausgabe mehr Themen als die Online-Fassung, während die letztere insbesondere für die gedruckten Erzeugnisse des Verlags werben soll. Wegen der für den Druckvorgang und die Distribution benötigten Zeit ist die Druckausgabe in der Regel weniger aktuell, stellt aber für Verlage eine wichtige Einnahmenquelle neben den meist durch Internetwerbung und Micropayment erzielten Einnahmen für im Internet veröffentlichte Publikationen dar.

Die dritte Mediengruppe ist die Gruppe der flüchtigen, einmaligen Veröffentlichungen, entweder durch die sogenannten Broadcast-Medien, Veröffentlichungen in Hörfunk und Fernsehen, auch lokal oder im Internet E-Zine oder Blogs, in einem Intranet, oder durch öffentliche Aufführung (Rede, Ausstellung, Theater, Konzert).

Öffentlichkeit bedeutet hier, dass es sich nicht nur um eine definierte, in sich ‚geschlossene Gruppe‘ aus Familien-, Firmen-, Organisation- oder Gesellschaftsangehörigen handelt, die Grenzen sind jedoch auch hier unscharf.


http://de.wikipedia.org/wiki/Printmedium

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