Sonntag, 3. Juni 2012
Times Reader–Die New York Times digital
digital_culture_dw, 13:12h
Der Times Reader bringt die Zeitung im weitestgehenden Original-Layout auf den Schirm des Benutzers. Die Nachrichten werden bei bestehender Verbindung zum Internet synchronisiert und stehen hernach auch offline bereit. Technisch basiert die Anwendung auf Silverlight von Microsoft, sowohl in der PC- wie auch in der Mac-Variante. So wundert es wenig, dass die PC-Variante etwas feature-reicher ist. Aber die technische Umsetzung will ich hier nicht zum Thema machen.
Das Interessante ist vielmehr, dass die NYT hier ein Format durch zu setzen versucht, dass die Vorteile des Web mit den Gewohnheiten und Vorteilen der Offline-Welt verbindet und das ist das Entscheidende. Ein Produkt bleibt, mit dem man Geld verdienen kann. Ganz konventionell sollen die Leser den Times Reader für einen monatlichen Betrag abonnieren.
Zum Anfüttern gibt es eine Free Edition, die nicht den gesamten Inhalt des Druckexemplars, respektive dessen Reader-Pendants enthält. Dem internationalen Publikum allerdings wird in der Regel die Free Edition reichen, denn die Lokalnachrichten aus Harlem dürften weder in Bangladesch noch in Deutschland jemand anderen als den zufällig am Ort befindlichen Exil-NewYorker interessieren. Die Themenauswahl im Free Reader hat jedenfalls dazu geführt, dass die NY Times bei mir zur Pflichtlektüre geworden ist. Wäre ich New Yorker würde ich ernsthaft ein Abo der kostenpflichtigen Variante in Erwägung ziehen.
Ob die Vorgehensweise der NYT nun tatsächlich die Zukunft der Printmedien, zumindest eine denkbare und auf Dauer tragfähige Variante skizziert, bleibt natürlich fraglich. Klar ist aber, dass es für Mitarbeiter und Verlag besser ist, die Digitalisierung proaktiv zu gestalten, als möglicherweise von ihr weggespült zu werden. Wann sehen wir solche oder ähnliche oder wenigstens überhaupt irgendwelche sinnvollen Modelle in good old Germany?
http://www.drweb.de/magazin/die-zukunft-der-printmedien/
Das Interessante ist vielmehr, dass die NYT hier ein Format durch zu setzen versucht, dass die Vorteile des Web mit den Gewohnheiten und Vorteilen der Offline-Welt verbindet und das ist das Entscheidende. Ein Produkt bleibt, mit dem man Geld verdienen kann. Ganz konventionell sollen die Leser den Times Reader für einen monatlichen Betrag abonnieren.
Zum Anfüttern gibt es eine Free Edition, die nicht den gesamten Inhalt des Druckexemplars, respektive dessen Reader-Pendants enthält. Dem internationalen Publikum allerdings wird in der Regel die Free Edition reichen, denn die Lokalnachrichten aus Harlem dürften weder in Bangladesch noch in Deutschland jemand anderen als den zufällig am Ort befindlichen Exil-NewYorker interessieren. Die Themenauswahl im Free Reader hat jedenfalls dazu geführt, dass die NY Times bei mir zur Pflichtlektüre geworden ist. Wäre ich New Yorker würde ich ernsthaft ein Abo der kostenpflichtigen Variante in Erwägung ziehen.
Ob die Vorgehensweise der NYT nun tatsächlich die Zukunft der Printmedien, zumindest eine denkbare und auf Dauer tragfähige Variante skizziert, bleibt natürlich fraglich. Klar ist aber, dass es für Mitarbeiter und Verlag besser ist, die Digitalisierung proaktiv zu gestalten, als möglicherweise von ihr weggespült zu werden. Wann sehen wir solche oder ähnliche oder wenigstens überhaupt irgendwelche sinnvollen Modelle in good old Germany?
http://www.drweb.de/magazin/die-zukunft-der-printmedien/
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